Family Group Sheet
Family Group Sheet
NameDr. rer. pol. Hans Löwenstein21
Birth16 Jun 1893, Eisleben21,332
Residence1936, Eisleben, Plan 15
Residence1939, Berlin-Friedenau, Taunusstr. 2683
Residence1945, Shanghai, China134
Deported15 Jun 1938-20 Aug 1938, KZ Buchenwald7
Deported20 Aug 1938, Überführung Pol. Gef. Berlin7 Age: 45
Death31 Jan 1974, Berkeley, Alameda, CA, USA166 Age: 80
BurialHome of Peace Cemetery, Oakland, Alameda County, CA, USA
Religionmosaisch36,134
Education1914 Abitur am Luthergymnasium Eisleben35,108
EducationHalle, Univ., Diss., 1925, Dr.rer.pol.673
OccupationKaufmann36
Emigrationbef 6 May 1939, Shanghai, China134,332
Emigration2 Jun 1948, Shanghai > Kalifornien (1948)134 Age: 54
FatherLudwig Löwenstein (1864-1926)
MotherMeta Goldstein (1870-1946)
Marriage14 Feb 1947, Shanghai, China353
SpouseAuguste Hirsch134,166
Birth30 Nov 1898, Kiel134,166
Residence1945, Shanghai, China134
Residence1948, Berkeley, Alameda, CA, USA
Death10 Aug 1978, Berkeley, Alameda, CA, USA166,109,75 Age: 79
BurialHome of Peace Cemetery, Oakland, Alameda County, CA, USA166
Religionmosaisch134
OccupationKöchin134
Emigrationbef 6 May 1939, Shanghai, China > USA (1948)134,332
FatherMendel Hirsch (1875-1928)
MotherLucia Wendorf (1875-1909)
Other spousesHans Billing
Military notes for Dr. rer. pol. Hans Löwenstein
WWI Eisernes Kreuz 2. Klasse
Viezfeldwebel
Allgemeine Zeitung des Judenthums › 79 › Heft 33
Pub notes for Dr. rer. pol. Hans Löwenstein
Gedenktafel Jüdische Juristinnen und Juristen
Die Enthüllung der großformatigen Kupfertafel im Haus des Deutschen Richterbundes fand am 6.10.2010 durch Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und den Vorsitzenden des Deutschen Richterbundes, Christoph Frank, in Anwesenheit u.a. der Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, und des israelischen Botschafters Yoram Ben-Zeev, statt. Die Tafel ist in einer Nische gegenüber der Treppe im Erdgeschoss angebracht.
Adresse Mitte, Berlin, Kronenstraße 73-74

Liebe Leserinnen und Leser,
„Das Gedächtnis der Stadt“ heißt ein verdienstvolles Buch, das 1997 erschienen ist. Der Verfasser,
Holger Hübner, verzeichnete alle in Berlin angebrachten Gedenktafeln; damals mehr als 1.800. Heute
dürfte die Zahl um mindestens ein Drittel zu erhöhen sein. Erinnerung ist in unserer Stadt an vielen
Stellen lebendig.
Ein wichtiges neues Zeichen der Erinnerung ist eine große Tafel mitten in Berlin, allerdings nicht im
Stadtbild, sondern in einem Gebäude.
Von Dr. Leonhard Adam bis Alexander Zinnemann reicht eine lange Liste von Namen auf einer
Gedenktafel, die der Deutsche Richterbund am 6. Oktober eingeweiht hat. Es war eine würdige und
bewegende Gedenkstunde. Der Vorsitzende des Deutschen Richterbundes, Christoph Frank, und die
Bundesministerin der Justiz, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, sprachen aus diesem Anlass im
Hause des Deutschen Richterbundes in der Berliner Kronenstraße. Hier im Eingangsbereich ist die
neue Gedenktafel für die in der Zeit nach 1933 verfolgten jüdischen Richter und Staatsanwälte
angebracht. Die Initiatoren wollen damit „einen Ort schaffen, an dem ihrer gedacht wird. Wir wollen sie
damit dem Dunkel der Geschichte entreißen. Der Lichtkranz, der die Gedenktafel ständig beleuchtet,
soll dieses Anliegen versinnbildlichen.“
Den Initiatoren dieses späten Gedenkens – es ist spät, aber niemals zu spät - ist für ihre Initiative
zu danken, ist doch Erinnern, Nicht-Vergessen, auch ein wichtiges jüdisches Gebot, hebräisch:
Sachor – lo tischkach = Gedenke, vergiss nie!
Und zu denen, die nicht vergessen werden dürfen, gehören eben auch jene 698 jüdischen Menschen,
deren der Deutsche Richterbund gedachte. Es ist das Erinnern an die eigenen Kollegen. Damals, so
Frank, hat der Deutsche Richterbund geschwiegen, als jüdische Kolleginnen und Kollegen „verfolgt,
entrechtet und aus dem Amt getrieben wurden“.
Beeindruckend ist die lange Namensliste. Ich habe versucht, sie durchzulesen, von Anfang bis zum
Ende, doch sehr bald blieb ich an einem Namen „hängen“, weil ich ihn kannte: Dr. Luwig Dambitsch.
Noch immer gilt meines Wissens seine 1910 erschienene Arbeit „Die Verfassung des deutschen
Reichs“ als Standardwerk. Schon am 7. April 1933 war er als Landgerichtsrat aufgrund seiner
„nichtarischen Herkunft“ von den Nazis zwangspensioniert wurde.
Dass auch seiner nach so vielen Jahren mitten in der deutschen Hauptstadt gedacht wird, bedeutet
der Familie sehr viel, wie mir sein Enkel, der Berliner Rundfunkjournalist David Dambitsch, dem ich
von der Einweihung der Tafel berichtete, schrieb. Er sah sie sich sofort an. Noch gibt es wenige
andere, allerdings schon betagte Verwandte von Ludwig Dambitsch, die in den USA leben. Auch sie
wissen bereits von der Tafel in der Kronenstraße.
Das ist vielleicht wichtiger als eine zeitnahe, umfangreiche Presseberichterstattung über die aus
meiner Sicht so wichtige Gedenkveranstaltung.
Es ist zu hoffen, dass die neue Tafel – dieses Denkzeichen - Eingang in Reiseführer und
Veröffentlichungen über Orte der Erinnerung in Berlin finden wird. Sie sollte von vielen gesehen
werden.
Das eingangs erwähnte „Gedächtnis der Stadt“ wird im kommenden Jahr online gestellt werden. Ich
bin sicher, dass die Gedenktafel verzeichnet sein wird; der Autor Holger Hübner hat es mir zugesagt.
Hermann Simon
Direktor der Stiftung Neue Synagoge Berlin –
Centrum Judaicum
https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/gedenktafeln...-staatsanwaelte/2502
Last Modified 24 Jul 2024Created 1 Nov 2024 using Reunion for Macintosh
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